Ich stand 2006 an dem Punkt, an dem zwei wichtige Menschen meinen Zug verlassen hatten und mich meine Lebensreise alleine fortsetzen ließen. Zunächst war ich mit vielen organisatorischen Aufgaben abgelenkt, jedoch der Schmerz saß tief und ich warf mir auch gewisse Fehler und Schwächen vor, die mich schwer an mir selbst zweifeln ließen. Meine Arbeit in einem großen Logistikkonzern und die damaligen Kollegen gaben mir zu der Zeit Halt, aber sie konnten mir nicht dabei helfen, wie ich mit den neuen Lebensumständen umgehen soll. Ich hörte immer nur: „Alles hat seinen Sinn!“. Ich hatte das Glück, eine Shiatsutherapeutin kennenzulernen, die mir zum einen nahe brachte, die Situationen aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten, zum anderen empfahl sie mir eine Ayurveda-Kur auf Sri Lanka. In 2007 war es dann soweit. Ich reiste alleine nach Sri Lanka und lernte dort unglaublich emphatische Menschen kennen und kam das erste Mal mit Yoga in Berührung. Ich merkte schon nach der zweiten Einheit, dass Bewegung und Atem mich auf eine sanfte Art und Weise körperlich, seelisch und geistig stimulierten und harmonisierten. Ganz anders wie bei meinen gewohnten Sportarten, die vorrangig mit Kraft- und Ausdauersport zu tun hatten.